13 Januar 2006

Die schönste Zeit des Jahres ...?

Die schönste Zeit des Jahres für alle Studenten hat wieder begonnen: Prüfungszeit, schöne Zeit!
Warum diese Zeit für Studenten zur schönsten Zeit des Jahres zählt, ist ganz einfach zu erklären.
Der Tagesablauf des Verantwortungsvollen Studenten beginnt morgens mit dem Besuch der Vorlesung. Hier kann man unterscheiden zwischen
  1. selektiver Besuch:
    Es werden nur noch Vorlesungen besucht, die Prüfungsrelevante Inhalte behandeln.
  2. Vollgas:
    Es werden auf einmal alle Vorlesungen besucht!
Ich persönlich bevorzuge die Möglichkeit 1! Es noch erwähnt, dass zu diesem Zeitpunkt eine volle Kopierkarte sehr hilfreich ist, da noch entsprechende Lücken im Skript ausgeglichen werden müßen bzw. hilfreiche Manuskripte zur Prüfung unter den Kopierer wandern.
Demzufolge ist der Kopierer in dieser Zeit meist stark frequentiert...

Nach der/den Vorlesungen ist es an der Zeit nach Hause zu fahren. Jetzt kommt der schönste Teil. Prüfungen rechnen, Skripte durchackern bzw. zusammenfassen der Prüfungsrelevanten Teile. Die Prüfungen rechnen sich auch gerne im Kreise einer kleinen Lerngruppe mit max. 4 Leuten, da bei mehr Teilnehmern dies in ein Kaffekränzchen ausartet. Der Student ist ja sozial veranlagt.
Abends bricht dann die Zeit der Ruhe an. Hier heißt es, Ordner raus und flugs Sachen erledigt, die während des Tages zu kurz gekommen sind. Also, Essen, um die Freundin kümmern, kurzer sozialer Kontakt mit den Eltern und beantworten von Mails.
Da der Ordner schon hergerichtet ist, kann man noch schnell während der sinnfreien Sendungen im Fernsehen noch Skripte zusammenfassen oder andersweitig durcharbeiten.
Nach diesem noch kurz eine Entspannungszigarette und ab ins Bett. Morgen gehts ja weiter...

Wenn man diesen Lebensrhytmus dann bis zur Prüfungszeit durchhält, heißt es das angelernte Wissen rauskotzen!
Hier gibt es ebenfalls wieder mehrere Möglichkeiten:
  1. Prüfungen mit allen Hilfsmitteln, sog. Einkaufswagenprüfungen
    Hier heißt es, nicht alles wissen, nur wissen, wo die richtige Information steht und das Rechenverfahren sollte parat sein.
  2. Prüfungen ohne Hilfsmittel
    Hier heißt es, lernen, lernen, lernen. Etwas Mut zur Lücke und hoffen, dass nur eine lasche Prüfungsaufsicht anwesend ist. Dann kommt wieder der soziale Aspekt des Studenten zum Tragen: Abschreiben was das Zeug hält, Gruppenarbeit oder ein kurzer Blick ins Skript eröffnen völlig neue Lösungsmöglichkeiten...
So vorbereitet sollten die Prüfungen alle souverän absolviert werden können und dann heißt es, ab zum Ende des schönsten Teils des Jahres. Der Fete!
Hier wird, wie beim Fasching auch, diese Jahreszeit zu entsprechend des Aufwandes zu Grabe getragen.
Das schöne an dieser Zeit ist, dass man alle Stimmungsschwankungen, Besuche bei unbeliebten Bekannten oder Kneipen mit diesem Verweis abtun kann. Selbst spontane Wutausbrüche können so erklärt werden... Ein Fest für alle Choleriker unter uns oder solche, die noch am üben sind.
Na dann, Prost!

07 Januar 2006

Ehrlichkeit vs. Anstand

Es kommt immer wieder vor, dass man vor einer Situation steht, in der man eigentlich anders reagieren sollte. Aber man tut es nicht. Hinterher heißt es dann immer "Das fiel mir grad nicht ein."
Der eigentliche Grund ist doch eher, dass man im ersten Moment so perplex ist, dass sich das Gehirn erschreckt zusammenzieht und das Sprachzentrum in Mitleidenschaft zieht.
Das Ergebnis ist dann, dass man hinterher sich fragt, warum man sich das Gefallen lassen hat.
In einem Geschäft oder einer Kneipe muß man sich das ja genau einmal bieten lassen; beim ersten und letzten Besuch.
Aber wie ist das mit Leuten, die man ständig sehen muß? Einfach mal voll reinhauen und kucken was das Sprachzentrum des gegenübers so treibt?
Die Welt hat mehr Ehrlichkeit verdient, aber bitte fair dem anderen gegenüber, außer er hats verdient.

04 Januar 2006

Kommunikation

Raphael´s Tagebuch: "Stress durch ICQ, Skype, etc.
Die moderne Kommunikation schafft auch Stress!
Wenn man mit fünf Personen gleichzeitig chattet und das in verschiedenen Programmen kann es schon mal sehr stressig werden. Vor allem, wenn dann noch das handelsübliche Telefon klingelt.
Es ist zwar schön jeden jederzeit zu erreichen,
aber etwas Ruhe ist auch manchmal sehr schön!"

Ruhe in allen Ehren, aber wenn man mal den ganzen Tag vor dem Rechner sitzt und sich darüber freuen würde, dass sich jemand per ICQ, Skype oder was auch immer meldet, dann ist die Bude komplett tot.
Einen Telefonanruf konnte ich verzeichnen und die Flitzpiepe hatte sich auch noch verwählt...
Egal, ich wollte sowieso lernen...

03 Januar 2006

Neujahrsvorsätze

Sylvester und vor allem Neujahr sind doch eigentlich schöne Ereignisse.
Menschen schießen friedlich mit Böllern um sich herum und die Nahrungsaufnahme wird soweit betrieben, dass man einen afrikanischen Wüstenstamm Wochen ernähren könnte.

Punkt zwölf fallen sich dann alle gegenseitig in die Arme und wünschen sich mit bis zur Kohlensäure Abgabe vergärten Traubensaft ein gutes neues Jahr.
Dann kommt der Zeitpunkt an dem sich der umnebelte Geist an die ganzen Schlechtigkeiten aus dem vergangenen Jahr erinnert. Allerdings geht es dabei nicht um solche Dinge, wie Schröders Auftritt an der Elefantenrunde oder George W. Bush, sondern eher um Kleinigkeiten.

"Man könnte doch mit dem Rauchen aufhören!" ist diesem Zusammenhang ein oft gehörter Satz. Die Halbwertszeit solcher Aussprüche sind in etwa mit der Halbwertszeit von Bierschaum zu vergleichen, der sich just in diesem Moment neben dem Aussprechenden befindet. Quasi direkt neben den Zigaretten...

"Heute rauch ich noch." ist meist der Zusatz zu obigen Vorsatz mit der Begründung "ist grad so nett hier."

Am nächsten Tag. Die Sonne lacht in den Tag hinein und man erinnert sich stark vernebelt noch an den letzten Abend, denkt man sich, dass eigentlich eine Zigarette nicht schlecht wäre. Dann ist auch der Kaffee nicht so farblos.
2 Tage und eineinhalb Schachteln später gibt einem die Zeitung gute Ratschläge zu den Sylvestervorschlägen:
  1. Nehmen Sie sich realistische Dinge vor; Sie glauben doch wohl selber nicht, dass Sie jetzt ein neuer Mensch sind.
  2. Formulieren Sie die Vorsätze konkret.
  3. Versuchen Sie es erst mit Kleinigkeiten.
  4. Die meisten Probleme kommen aus dem Beruf.
Schön, dass wir unsere Zeitung haben! Da werden solche wertvollen Tips geliefert... 2 Seiten vor dem Artikel mit der Telefonnummer der Suchtprävention.

Ich habe mir die diesjährigen Vorsätze einfach geschenkt und werde allein ohne Vorsatz ein besserer Mensch!

Jetzt erst mal eine rauchen...

01 Januar 2006

Sylvester - ein Fest für jung und alt

Das Jahr ist jetzt schon vier Stunden alt und es ist immer wieder schön, die Veränderungen der menschlichen Psyche und Verhaltens während solcher tiefschürfenden Einschnitte zu bewundern.
Ältere von uns kennen dieses Phänomen, wenn man auf einmal in alten Erinnerungen schwelgt und Geschichten aufs Tapet bringt, die jeder der Anwesenden schon x-mal gehört hat; die Anwesenden Zuhörer kontern in solchen Momenten mit gleichem, den wie heißt es schon in der Bibel
"Auge um Auge, Zahn um Zahn". Deshalb bringen die neuen und nicht ganz so neuen neuen Rentenempfänger alte Geschichten aufs Tapet. man muß ihnen allerdings zu gute halten, dass diese Geschichten nicht mit dem unvermeidlichen "Früher war alles besser" endet.
Hail, hail Rock and Roll!
Deshlab sitze ich jetzt vor der Glotze und höre mir ein Video von der Kelly Family an
"... Sometimes, I wish i were an Aaaaangeel ..."; das nennt sich dann die schlechtesten Hits aller Zeiten.
Aber sind sie das wirklich???
Warum sollen wir in unseren Alter nicht von unserer Jugend schwärmen; unsere Jugend, die sich zwar um solche Sachen wie Ärzte, Kelly Family und Culture Beat dreht. Wir können nicht mit solchen Größen vom Schlage der Beatles und Rolling Stones aufwarten, aber war in dieser Zeit wirklich alles Gold was glänzt?

In diesem Sinne, geniest das neue Jahr und macht das beste draus. Und um es mit den Worten von Bernd das Brotn
nicht zu sagen:"Es kann nur besser werden..."