Christbaumloben contra Flatrate saufen
In den Zeite des Flatrate saufens, Jungendalkoholismus und Komasaufens, besinnen wir uns in der besinnlichen Zeit mal wieder auf alte Traditionen und Bräuche: dem Christbaumloben.
Dieser Brauch verbindet sowohl das gesellige, mit einer gehörigen Portion frischer Luft und einigen Schlückchen Schnaps und was sonst noch so rumsteht. Bei der entsprechenden Streckenführung besteht auch fast keine Chance wegen dem Alkohol ins Koma zu fallen; allerhöchstens wegen dem kalten sibirischen Ostwind!
Die Tour startet behaglich in den eigenen 4 Wänden, man weiß ja nie wer, wann kommt. So kann man sich auf dem Sofa schön auf das kommende vorbereiten.
Aber der erste Christbaum kommt bestimmt, jetzt ja schon in den eigenen 4 Wänden. Also rasch den Barschrank geöffnet und die letzten Reste Ramazotti raus. Für den Anfag tuts das schon und wir sind ja nicht auf einer Brandweinverköstigung.
Da man ja auf einem Bein so schlecht steht, kommt der zweite gleich hinterher, schliesslich lässt man ja auch keine Tropfreste in der Flasche!
Nachdem sich jeder geschüttelt und gerührt hat, gehts dann raus in die Kälte. -10° Grad und eisiger Ostwind!
Jetzt kommen schon die ersten Klagen: Essen, Kalt, welche Richtung? Zeitgleich der erste Rückschlag: die erste (unplanmässige) Anlaufstation öffnet nicht!
Nachdem man sich dann auf die Richtung geeinigt hat und festgestellt hat, dass am 2. Weihnachtsfeiertag alle Döner Buden geschlossen sind, gehts dann direkt zur 2 Station.
Dort erfreuen sich die hungrigen daran, dass es noch Reste vom Vorabend gab, die zu Irish Stew verarbeitet wurden. Man is(s)t ja kulturell aufgeschlossen. Um die weltoffenheit weiter zu verdeutlichen, wird statt Schnaps Grappa bzw. Martini gerreicht. Da man ja auf einem Bein so schlecht steht, wird der 2. auch gern noch hintergekippt. Der erste soll ja keinen Unfug machen!
Nachdem dann die Pralinen und Plätzchen Platte geleert wurde, gehts dann weiter. Das erste große Stück liegt vor uns... ca. 20 Minuten Fussweg. Unterwegs besinnt man sich auf den Pfadfindergedanken "allzeit bereit!" und nimmt noch ein Nadelbaumbüchel mit, um für den Fall gerüstet zu sein, dass kein Christbaum zu loben angetroffen wird.
Die 3. Station erfreut uns dafür mit einem wohlsortierten Angebot an alkoholischen Getränken, sowie Stollen und Plätzchen aller Art. Da lohnte sich der Fussmarsch doch! Nachdem wir angekommen sind, kam bei einem kurzen Check des Zeitplans heraus, dass wir eigentlich schon beim nächsten Baum stehen sollten. Trotz 90 Minuten verfrühtem Start! Der Zeitplan wirds auch überleben. Jetzt gibts erstmal nen Schnaps. Da darfs dann auch guter Willi sein.
(Wer sich wundert, wo das Foto ist, darf einen Beschwerdebrief an Olympus schreiben!)
Während sich hier die Vorräte an Plätzchen und Stollen langsam dem Ende neigen und der Willi auch schon eher ein Boden-seh Getränk ist, wird ebenfalls noch eine kurze 2. Schnaps Runde eingeschoben. Hilft ja alles nix! Nachdem dann die Unterschiede einer Wacholder-Thuja zu einem normalen Thuja bzw. Wacholderstrauch restlos ungeklärt bleiben, kanns endlich wieder weitergehen.
Der anfängliche Plan wurde nun zugunsten der Läufer mit einem ungeplanten Zwischen"baum" erweitert, da dieser geschickt auf dem Weg liegt.
Aufgrund des Klingelns öffnete mir eine erschrockene Frau, da ich im ersten Moment nicht erkannt wurde. Nachdem sich dieser Schreck verzogen hatte, gings endlich mal wieder ans eingemachte, vielmehr aufgeschmückte: dem Baum! Sehr zu unserer Freude zeigte sich auch dieses Schnapskommödchen gut sortiert, so dass dem obligatorischen Willi (oder Kirsch?!? Wer weiß das schon so genau...) nichts im Wege stand. Dann zeigte sich das schlechte Gewissen gegenüber des Haustieres. "Mein Hund muss noch raus! Ich hohl euch ab." Sprachs und verlies den Tatort. Nach einem erfolgreich abgeblockten Versuch auch hier einen 2. Lobschnaps zu uns zu nehmen klingelte es dann auch an der Tür.
Der Hund hatte die erste Hälfte seiner Gassi Runde hintersich und wir die nächste Station vor Augen. Also ab zum Hundebesitzer.
Dort wurden wir schon mit den Worten vorgewarnt, dass sich hier der schiechste Baum Memmingens befindet und der Walnussschnaps tabu ist! Als entschädigung konnten wir zwischen Averna und Ramazotti wählen. Ist ja auch schonmal was.
Da hier keine Eltern zur Verfügung standen wurden die Plätzchen Vorräte nicht dezimiert, dafür konnte unbesorgt ein Vergleichstest zwischen Averna und Ramazotti abgeschlossen werden. Der Unterschied ist verblüffend: Averna hat en goldenes Etikett, Ramazotti ein schwarzes!
Nachdem der Hund seinen Spieltrieb noch etwas ausleben konnte, gings weiter zu unserer Chorleiterin, da das Ende der Tour die abendliche Chorprobe markierte. Auf dem Weg dorthin mussten allerdings die letzten 2 geplanten Stationen gestrichen werden. Der Weg wurde aber auch dafür genutzt noch ein kurzes Ständchen einzuüben.
Das klingeln bei unserer Chorleiterin wurde dann aber entweder nicht gehört oder ignoriert. Ein weiteres Klingeln brachte ein unbekanntes Gesicht in einem der Fenster zum Vorschein. "Die ist schon weg zur Probe!" wurde uns gesagt. Ihr Mann sei bei den Eltern, wurde uns gesagt. Die wohnen ja zum Glück gleich nebenan.
Dann muss dieser Baum für unsere Lobhudelei herhalten.
Dem Klingeln folgte ein öffnen der Tür, was uns den Startschuss für unser Ständchen gab.
Nach dem Ständchen standen uns hier die Türen der Bar offen und es wurde sogar ein alter Calvados geöffnet. Wobei hier alt, das Alter des Calvados im Schrank bezeichnen soll. Zum Ausgleich musste da erstmal noch ein Ouzo her. Es stellte sich dann heraus, dass der Unbekannte ein Verwandtenteil war.
Die Zeit schritt weiter fort und wir konnten dieses Haus erst nach einem weiteren Ständchen verlassen.
Jetzt ab zur letzten Station. Auf unser Klingeln wurde anstandslos geöffnet. Wir trafen die Bewohner in der Küche mit den Weihnachtsgästen und der frisch zerlegten Ente an. Treffer!
Allerdings waren wir nicht für die Ente eingeplant und wurden mit den Wort "ihr wisst ja wo das Zeug steht" ins Wohnzimmer verfrachtet. Dann bedienen wir uns halt selber am Schrank...
Selbstgemachter Limoncello gabs hier. Auch nicht schlecht, mal was komplett anderes. Nachdem wir etwas Beschäftigung und einem 2. Limoncello die rumgebracht hatten, kam dann doch noch die Einladung ins Esszimmer. "Es ist noch Ente über. Wollt ihr was?" Welche Frage! Nachdem dann mit unserer Hilfe noch die Reste des Abendessens versorgt wurden rief dann die Zeit zur Chorprobe.
Das Fazit: Laufen entsorgt Alkohol genauso wie frische kalte Luft und die Tour muss im nächsten Jahr früher anfangen.
Dieser Brauch verbindet sowohl das gesellige, mit einer gehörigen Portion frischer Luft und einigen Schlückchen Schnaps und was sonst noch so rumsteht. Bei der entsprechenden Streckenführung besteht auch fast keine Chance wegen dem Alkohol ins Koma zu fallen; allerhöchstens wegen dem kalten sibirischen Ostwind!
Die Tour startet behaglich in den eigenen 4 Wänden, man weiß ja nie wer, wann kommt. So kann man sich auf dem Sofa schön auf das kommende vorbereiten.
Da man ja auf einem Bein so schlecht steht, kommt der zweite gleich hinterher, schliesslich lässt man ja auch keine Tropfreste in der Flasche!
Nachdem sich jeder geschüttelt und gerührt hat, gehts dann raus in die Kälte. -10° Grad und eisiger Ostwind!
Jetzt kommen schon die ersten Klagen: Essen, Kalt, welche Richtung? Zeitgleich der erste Rückschlag: die erste (unplanmässige) Anlaufstation öffnet nicht!
Nachdem man sich dann auf die Richtung geeinigt hat und festgestellt hat, dass am 2. Weihnachtsfeiertag alle Döner Buden geschlossen sind, gehts dann direkt zur 2 Station.
Nachdem dann die Pralinen und Plätzchen Platte geleert wurde, gehts dann weiter. Das erste große Stück liegt vor uns... ca. 20 Minuten Fussweg. Unterwegs besinnt man sich auf den Pfadfindergedanken "allzeit bereit!" und nimmt noch ein Nadelbaumbüchel mit, um für den Fall gerüstet zu sein, dass kein Christbaum zu loben angetroffen wird.
Die 3. Station erfreut uns dafür mit einem wohlsortierten Angebot an alkoholischen Getränken, sowie Stollen und Plätzchen aller Art. Da lohnte sich der Fussmarsch doch! Nachdem wir angekommen sind, kam bei einem kurzen Check des Zeitplans heraus, dass wir eigentlich schon beim nächsten Baum stehen sollten. Trotz 90 Minuten verfrühtem Start! Der Zeitplan wirds auch überleben. Jetzt gibts erstmal nen Schnaps. Da darfs dann auch guter Willi sein.
(Wer sich wundert, wo das Foto ist, darf einen Beschwerdebrief an Olympus schreiben!)
Während sich hier die Vorräte an Plätzchen und Stollen langsam dem Ende neigen und der Willi auch schon eher ein Boden-seh Getränk ist, wird ebenfalls noch eine kurze 2. Schnaps Runde eingeschoben. Hilft ja alles nix! Nachdem dann die Unterschiede einer Wacholder-Thuja zu einem normalen Thuja bzw. Wacholderstrauch restlos ungeklärt bleiben, kanns endlich wieder weitergehen.
Der anfängliche Plan wurde nun zugunsten der Läufer mit einem ungeplanten Zwischen"baum" erweitert, da dieser geschickt auf dem Weg liegt.
Der Hund hatte die erste Hälfte seiner Gassi Runde hintersich und wir die nächste Station vor Augen. Also ab zum Hundebesitzer.
Da hier keine Eltern zur Verfügung standen wurden die Plätzchen Vorräte nicht dezimiert, dafür konnte unbesorgt ein Vergleichstest zwischen Averna und Ramazotti abgeschlossen werden. Der Unterschied ist verblüffend: Averna hat en goldenes Etikett, Ramazotti ein schwarzes!
Das klingeln bei unserer Chorleiterin wurde dann aber entweder nicht gehört oder ignoriert. Ein weiteres Klingeln brachte ein unbekanntes Gesicht in einem der Fenster zum Vorschein. "Die ist schon weg zur Probe!" wurde uns gesagt. Ihr Mann sei bei den Eltern, wurde uns gesagt. Die wohnen ja zum Glück gleich nebenan.
Dem Klingeln folgte ein öffnen der Tür, was uns den Startschuss für unser Ständchen gab.
Nach dem Ständchen standen uns hier die Türen der Bar offen und es wurde sogar ein alter Calvados geöffnet. Wobei hier alt, das Alter des Calvados im Schrank bezeichnen soll. Zum Ausgleich musste da erstmal noch ein Ouzo her. Es stellte sich dann heraus, dass der Unbekannte ein Verwandtenteil war.
Die Zeit schritt weiter fort und wir konnten dieses Haus erst nach einem weiteren Ständchen verlassen.
Jetzt ab zur letzten Station. Auf unser Klingeln wurde anstandslos geöffnet. Wir trafen die Bewohner in der Küche mit den Weihnachtsgästen und der frisch zerlegten Ente an. Treffer!
Selbstgemachter Limoncello gabs hier. Auch nicht schlecht, mal was komplett anderes. Nachdem wir etwas Beschäftigung und einem 2. Limoncello die rumgebracht hatten, kam dann doch noch die Einladung ins Esszimmer. "Es ist noch Ente über. Wollt ihr was?" Welche Frage! Nachdem dann mit unserer Hilfe noch die Reste des Abendessens versorgt wurden rief dann die Zeit zur Chorprobe.
Das Fazit: Laufen entsorgt Alkohol genauso wie frische kalte Luft und die Tour muss im nächsten Jahr früher anfangen.